Früherkennung und Prävention

Im Rahmen der kassenärztlichen Versorgung

Die nach den Richtlinien durchzuführenden ärztlichen Maßnahmen bei Frauen und Männern dienen der Früherkennung häufig auftretender Krankheiten, die wirksam behandelt werden können und deren Vor- oder Frühstadium durch diagnostische Maßnahmen erfassbar ist.

  • Inhalt der Gesundheitsuntersuchung (Check Up)

    Frauen und Männer haben einmalig zwischen 18. und 34. Lebensjahr sowie alle 3 Jahre ab dem 35. Lebensjahr Anspruch auf eine Gesundheitsuntersuchung. Die durchzuführenden ärztlichen Maßnahmen sollen sich insbesondere auf die Früherkennung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Nierenerkrankungen sowie des Diabetes mellitus erstrecken. Sie sollen zur Früherkennung der betreffenden Krankheiten die jeweils relevanten Risikofaktoren einbeziehen. Die Gesundheitsuntersuchung umfasst folgende Leistungen: 1. Anamnese Erhebung der Eigen-, Familien- und Sozialanamnese, insbesondere Erfassung des Risikoprofils 2. Klinische Untersuchung Untersuchung zur Erhebung des vollständigen Status (Ganzkörperstatus) 3. Laboruntersuchungen (ab 35. Lebensjahr)

  • Früherkennung Hautkrebs

    Versicherte haben ab dem Alter von 35 Jahren jedes zweite Jahr Anspruch auf vertragsärztliche Maßnahmen zur Früherkennung von Hautkrebs. Ziel der Früherkennungsuntersuchung auf Hautkrebs ist die frühzeitige Entdeckung des Malignen Melanoms, des Basalzellkarzinoms sowie des Spinozellulären Karzinoms. Die Untersuchung soll, wenn möglich, in Verbindung mit der Gesundheitsuntersuchung durchgeführt werden.

  • Früherkennung Prostatakrebs

    Männer haben ab dem Alter von 45 Jahren jährlich Anspruch auf vertragsärztliche Maßnahmen der Früherkennung von Prostatakrebs. Die klinischen Untersuchungen umfassen bei Männern folgende Leistungen: - Gezielte Anamnese - Inspektion und Palpation des äußeren Genitales einschließlich der entsprechenden Hautareale - Abtasten der Prostata vom After aus, - Palpation regionärer Lymphknoten. Zusätzlich empfehlen wir die Bestimmung des PSA-Wertes (Prostata spezifisches Antigen) im Blut zur Früherkennung des Prostatakarzinoms. Dies ist aktuell aber keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen.

  • Früherkennung Darmkrebs (Kolorektales Karzinom)

    Darmkrebs ist eine der häufigsten Krebserkrankungen sowohl bei Männern als auch bei Frauen. Dabei nimmt das Krankheitsrisiko mit dem Alter zu. Früh erkannt, ist Darmkrebs jedoch gut heilbar. Deshalb gibt es ab dem Alter von 50 Jahren ein Früherkennungsprogramm. Die Kosten übernehmen die gesetzlichen Kranken- kassen. Neben Beratungsgesprächen mit dem Arzt gehören dazu das immunologische Stuhltest-Verfahren zur Früherkennung von Darmkrebs und ab dem 55. Lebensjahr die Darmspiegelung. Mehr Infos: www.darmkrebs.de ; www.felix-burda-stiftung.de

  • Nachsorge bei Krebserkrankungen

  • Jugendgesundheitsuntersuchung für Jugendliche im Alter von 12 bis 14 Jahren (J1) J1: Lass Dich checken!

    Die J1: eine Untersuchung, die sich direkt an Mädchen und Jungen im Alter von 12 bis 14 Jahren richtet. Dabei prüft der Arzt Größe, Gewicht und Körperfunktionen, vervollständigt Impfungen und berät Euch, wenn Ihr möchtet, zu Themen wie Pubertät, Verhütung, Sucht, Essstörungen oder Bewegung – streng vertraulich natürlich. Die J1 schließt an die U-Untersuchungen im Kindesalter an und bietet die Chance, rechtzeitig Weichen zu stellen und frühzeitig Symptome zu erkennen und entsprechend gegenzusteuern. Mehr Infos: www.kvbawue.de/buerger/j1-untersuchung/

  • Jugendgesundheitsuntersuchung für Jugendliche im Alter von 16 bis 17 Jahren (J2)

    Hinweis: Die J2 wird nicht von allen gesetzlichen Krankenkassen angeboten! Bitte nehmen Sie deshalb vor einer Terminvereinbarung Kontakt mit Ihrer Krankenkasse auf.

  • Jugendarbeitsschutzuntersuchung (Untersuchung vor Beginn einer Berufstätigkeit unter 18 Jahren)

    Die Jugendarbeitsschutzuntersuchung wird vor dem Ausbildungsbeginn durchgeführt, wenn der/die Auszubildende das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet hat. Sie dient zur Früherkennung von Gesundheitsrisiken im körperlichen und psychosozialen Bereich und dem Erkennen von Berufsrisiken.